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Landkreis Celle erhält knapp 15 Millionen Euro für Glasfaserausbau

Wichtiger Schritt in die digitale Zukunft

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Erster Kreisrat Gerald Höhl (vorne links) nahm den Förderbescheid von Wirtschaftsminister Olaf Lies entgegen. Mit dabei waren auch (hinten von links) Mathias Rodeck und Daniel Eckhard, Betriebsleiter Eigenbetrieb »Breitbandausbau« vom Landkreis Celle.

Celle (lkc). Aus den Händen von Digitalisierungsminister Olaf Lies hat Herr Erster Kreisrat Höhl zwei Fördermittelbescheide über insgesamt knapp 15 Millionen Euro aus einem landesweiten Förderprogramm entgegen genommen, um den Ausbau der digitalen Infrastruktur weiter voranzutreiben. Das bereitgestellte Fördergeld des Landes ergänzt die bereits bewilligten Bundesfördermittel, sodass das „Graue-Flecken-Projekt“ als Nachfolger der „Weißen Flecken“ gestartet werden kann.

Mit dem neuen, kreisweiten Projekt sollen alle Haushalte und Unternehmen erschlossen werden, die von der Telekommunikationsbranche als unwirtschaftlich angesehen und daher nicht durch diese ausgebaut werden und die aufgrund der damaligen Förderbedingungen auch im Weiße-Flecken-Projekt keine Glasfaseranbindung erhalten konnten. Die „Grauen Flecken“ stärken nicht nur die digitale Teilhabe, sondern auch den Wirtschaftsstandort Landkreis Celle.

Axel Flader, Landrat des Landkreises Celle, unterstreicht die Bedeutung dieses Projektes und der Förderungen von Bund und Land: „Der Glasfaserausbau ist ein zentraler Baustein für die digitale Zukunft des Landkreises Celle. Das „Graue-Flecken-Projekt“ hilft insbesondere den Menschen, die ohne den geförderten Glasfaserausbau chancenlos zurückblieben, weil sie nicht die Möglichkeit hätten, Zugang zu einem leistungsstarken und zukunftsfähigen Glasfasernetz zu erlangen.“ Erster Kreisrat Höhl bestätigt diese Aussage: „Die Grauen Flecken ergänzen das vorhandene Glasfasernetz aus dem vorangegangenen Projekt und sorgen für eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur, die sowohl unseren Bürgerinnen und Bürgern als auch der lokalen Wirtschaft zugutekommt. Die Digitalisierung ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit unserer Region.“

Die Förderung ist Teil eines umfassenden Plans des Landes Niedersachsen, den Glasfaserausbau in strukturschwächeren und weniger dicht besiedelten Gebieten voranzutreiben. Der niedersächsische Digitalisierungsminister Olaf Lies betont die Bedeutung der Maßnahmen: „Es ist unerlässlich, den ländlichen Raum an der digitalen Welt teilhaben zu lassen. Durch die Förderprojekte können wir dort unterstützen, wo der eigenwirtschaftliche Ausbau nicht ausreicht.“

Bereits 54 Prozent der Haushalte in Niedersachsen sind an das Glasfasernetz angeschlossen, womit das Bundesland eine Spitzenposition unter den Flächenländern einnimmt. In den kommenden Jahren wird der weitere Ausbau besonders in den ländlichen Gebieten wie dem Landkreis Celle eine zentrale Rolle spielen. Dank der Kofinanzierung durch Bund und Land können auch entlegene Siedlungsgebiete von der schnellen Internetanbindung profitieren.

Hintergrund:
Die Breitbandförderung des Landes Niedersachsen erfolgt im Rahmen der Richtlinie „Graue Flecken NI“, die eine Kofinanzierung der Breitbandprojekte des Bundes mit 25 Prozent ermöglicht. Der Bund stellt darüber hinaus 267 Millionen Euro für weitere Ausbauprojekte zur Verfügung. Das Land Niedersachsen unterstützt damit gezielt Gemeinden, die beim eigenwirtschaftlichen Ausbau der Telekommunikationsunternehmen nicht berücksichtigt wurden.