Vorlage - An0015/2021-2026VO  

Kurze Sachdarstellung:

Derzeit erhält der Rettungsdienst die Adresse des Einsatzortes bei einer Alarmierung auf ein Funkgerät und muss die Zieladresse händisch ins Navigationsgerät des Fahrzeugs übertragen. Dieser Vorgang ist fehleranfällig und kostet wertvolle Zeit. Mittlerweile gibt es technisch die Möglichkeit, die Einsatzadresse mittels Digitalfunk direkt an die Navigationsgeräte zu versenden. Bei Einsatzübernahme erfolgt die Einsatzzielübermittlung mittels Geo-Koordination. So kann der Rettungsdienst insbesondere auch in Ortschaften, die keine eindeutigen Straßenzuweisungen haben, schneller zum Einsatzort gelangen.

Diese Navigation per Digitalfunk wird bereits von der Berufsfeuerwehr in der Region Hannover sowie vom Landkreis Uelzen genutzt. Das System wird als sehr vorteilhaft bezeichnet.

Um diese Möglichkeit nutzen zu können, ist ein bestimmtes Navigationsgerät notwendig (LARDIS:ONE7). Dieses Gerät befindet sich derzeit nicht auf den Rettungsmitteln. Die Kosten inkl. Einbau für ein Gerät belaufen sich auf ca. 1.800,00 €. Üblich ist die Ausstattung aller im Rettungsdienst eingesetzten Fahrzeuge zzgl. einiger Ersatzgeräte. Bei 30 Fahrzeugen (Regelrettungsdienst: 19 Fahrzeuge, erweiterter Rettungsdienst: 10 Fahrzeuge, Reserve-NEF: 1 Fahrzeug) inkl. notwendiger Reservegeräte belaufen sich die Kosten auf insgesamt ca. 65.000,00 €.

Diese Mittel wurden in der Haushaltsplanung 2023 bereits berücksichtigt (S. 184 des Haushaltsplanentwurfs).

 

Rechtsgrundlage für die Zuständigkeit:

§ 58 Abs. 1 Nr. 14 NkomVG

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag beschließt die Anschaffung von Empfangslösungen für digitale Einsatzkoordinaten in Höhe von 65.000 €. Die Kosten wurden bereits in den Haushalt 2023 eingestellt.


 

Finanzielle und steuerliche Auswirkungen:

Investitionskosten i.H.v. ca. 65.000 € im HH 2023. Seit Juni dieses Jahres steht der Landkreis Celle hinsichtlich der Kostenübernahme im Austausch mit den Kostenträgern, da die Kosten den notwendigen Gesamtkosten eines wirtschaftlich arbeitenden Rettungsdienstes zuzuordnen und damit refinanzierbar sind. Bis heute wurde eine vollständige Übernahme mit Verweis auf eine vermeintlich kostengünstigere Alternative nicht zugesagt.

 

Anlage:

An0015/2021-2026VO Ermitlung der Anschaffungskosten etc. für digitale Empfangslösungen für Rettungswagen vom 11.04.2022

Auswirkungen auf den Klimaschutz

☐ + positiv

☒ 0 keine

☐ -  negativ