Zu Kooperation und Qualitätsmanagement im SOPHIA-Verbund
Erwähnenswert bleibt, dass das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) durch das NGöGD im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung weitere Aufgaben erhielt. Um diese zu erfüllen, rief das NLGA eine Arbeitsgruppe ins Leben, der Vertreter der Jugendärztlichen Dienste aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems, der SOPHIA-Anwendergemeinschaft, des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte im ÖGD, des Landkreis- und Städtetages und des NLGAangehörten. Dieser Arbeitsgruppe gelang es in zwei Jahren intensiver Arbeit nach akribischer Vorarbeit des NLGA, die Untersuchungsstandards im Land Niedersachsen so weit zu standardisieren, dass eine breite gemeinsame Gesundheitsberichterstattung mit den Daten der Schuleingangsuntersuchung möglich wird. Die Etablierung eines gemeinsamen Systems zum Qualitätsmanagement bleibt allerdings dringend erforderlich, denn es gilt, die Untersuchungsstandards von insgesamt 46 Jugendärztlichen Diensten in Niedersachsen längerfristig vergleichbar zu halten.
Allen, die an der Überarbeitung beteiligt waren, ist bewusst, dass die Verbesserung der Befundung im Jugendärztlichen Dienst ein kontinuierlicher Prozess ist. Er ist unabdingbar, um den Herausforderungen begegnen zu können, denen sich durch die Veränderungen in unserem Gesundheitswesen auch der Öffentliche Gesundheitsdienst stellen muss.
Von besonderer Bedeutung sind die allgemein gesellschaftlichen Veränderungen und besonders diejenigen im Schulsystem. In diesem Zusammenhang vertreten die Jugendärztlichen Dienste die Interessen der Kinder und Eltern. Von den Kindern dürfen keine Leistungen erwartet werden, die sie auf Grund ihres individuellen Entwicklungsstandes noch nicht erbringen können. Die "Empfehlungen an die Schule" wurden schon in den vorangegangenen Auflagen diesen aktuellen Gegebenheiten angepasst. Die Kooperation mit den Schulen wird aktiv gesucht.
Kennzeichnend für SOPHIA bleibt in diesem Kontext die basisbezogene, auf das Engagement der einzelnen Ämter gegründete Kooperation. Diese steht in Zukunft vor einer weiteren Herausforderung, wenn es darum geht, die grundsätzlich hilfreichen Möglichkeiten der elektronischen Datenerfassung und -verarbeitung sinnvoll zu nutzen.
Die Verbesserung der Befundung im Jugendärztlichen Dienst ist ein kontinuierlicher Prozess. Er ist unabdingbar, um den Herausforderungen, denen sich durch die Veränderungen in unserem Gesundheitswesen auch der Öffentliche Gesundheitsdienst stellen muss, begegnen zu können. Dadurch liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen mittlerweile bei den für den zukünftigen Schulerfolg relevanten Voraussetzungen der Kinder.