Neubau und Erneuerung von Radwegen an Kreisstraßen in den Jahren 2021-2022
Der Radverkehr stellt einen wichtigen und wachsenden Anteil am Verkehrsaufkommen dar. Darüber hinaus liefert er positive Effekte auf die Umwelt, das Klima und die Lebensqualität in den Städten und Gemeinden sowie die Gesundheit der Menschen. Der Landkreis Celle ist bestrebt, durch eine sichere, bedarfsgerechte und komfortable Radverkehrsinfrastruktur eine wichtige Grundlage für die Förderung des Radverkehrs bereitzustellen. Wesentliche Grundvoraussetzung des Radverkehrs sind durchgängige und vor allem alltagstaugliche Radverkehrsnetze.
Der Landkreis Celle unterhält Radverkehrsanlagen mit einer Gesamtlänge von zurzeit ca. 154 km und Radwanderwege mit einer Gesamtlänge von ca. 55 km. Der Nutzungszustand dieses Netzes wird durch regelmäßige Unterhaltung und Erneuerung aufrechterhalten.
Das Alter des Wegenetzes ist sehr unterschiedlich. Bereits ab 1980 wurden die ersten kreisstraßenbegleitenden Betonwege erstellt, die damals noch mit 1,60 m Breite gebaut wurden. Diese ersten Wege werden auch in den nächsten Jahren erneuert werden müssen (älter als 30 Jahre, Abschreibung erfolgt über 25 Jahre).
Im Rahmen einer 2020 durchgeführten Untersuchung wurden die gesamten Radwege und Nebenanlagen (Baulast des Landkreises) an Kreisstraßen mit einer Länge von 154 km in Abschnitte aufgeteilt und bewertet. Die Bewertung erfolgte in Anlehnung an die Zustandserfassung von Straßen gemäß den technischen Empfehlungen der FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen) und hat folgende Ergebnisse ergeben:
Note | Kilometer | Beschreibung |
---|---|---|
1 |
50,46 |
guter Zustand |
2 |
34,24 |
leichte Schäden |
3 |
27,59 |
deutlich ausgeprägte Schäden |
4 |
30,92 |
starke Schäden |
5 |
11,44 |
sehr stark ausgeprägte Schäden |
Die durchschnittliche Zustandsnote liegt bei 2,47. Im Vergleich zur Bewertung 2019 (Zustandsnote 2,33) hat sich eine leichte Verschlechterung ergeben, der Gesamtzustand des Radwegnetzes ist jedoch weiterhin mit gut zu beurteilen.
Folgende Radwege sind für die Erneuerung vorgesehen:
2021 – Erneuerung Radwegteilstück K 58 Papenhorst – Nienhagen
Für 2021 ist die Erneuerung eines Teilstückes des Radweges im Zuge der K 58 von Papenhorst bis Nienhagen (km 4,20 bis km 5,42) auf einer Länge von ca. 1,22 km (Zustandsnote 5) vorgesehen. Der vorhandene ca. 1,80 m breite Asphaltradweg weist starke Schäden auf und soll möglichst in einer Breite von 2,50 m ausgebaut werden.
2021 Erneuerung Radwegteilstück K 34 Beedenbostel – Kreisverkehrsplatz K 80 / K 34
Für 2021 ist die Erneuerung eines Radwegteilstückes an der K 34 von Beedenbostel bis zum Kreisverkehrsplatz (km 0,19 bis km 0,94) auf einer Länge von 0,75 km (Zustandsnote 5) vorgesehen. Wegen der Geländesituation erfolgt die Erneuerung in der vorhandenen Breite von 2,00 m.
2022 – Erneuerung Radwegteilstück K 50, von der B 214 – Wienhausen
Für 2022 ist die Erneuerung eines Teilstückes des Radweges im Zuge der K 50 von der B 214 bis Wienhausen (mit Ausnahme der Ortslage Bockelskamp) auf einer Länge von 3,10 km (Zustandsnote 5) vorgesehen. Es gibt viele Unebenheiten durch verdrückte Betonplatten, Risse und Anhebungen durch Baumwurzeln. Der ca. 1,80 m breite Radweg soll in einer Breite von ca. 2,50 m ausgebaut werden.
2022 Erneuerung Radwegteilstück K 50 Anschluss Offensen – Abzweig Allerparadies
Für 2022 ist die Erneuerung eines Radwegteilstückes an der K 50 von Offensen bis zum Abzweig Allerparadies (km 8,38 bis km 8,78, Zustandsnote 5) vorgesehen. Durch die angrenzenden Gräben kann eine Erneuerung nur in der vorhandenen Breite von 2,00 m erfolgen.
Es wurden Förderanträge nach dem NGVFG (Finanzhilfen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden) sowie beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit („Projektträger Jülich“) gestellt.