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"Taubenpest" im Landkreis Celle

Landkreis rät Haltern zur Impfung ihrer Tiere

Celle (lkc.) Seit Jahresbeginn werden dem Veterinäramt Celle als auch den ansässigen Tierarztpraxen vermehrt tote und kranke Tauben gemeldet. Eine Untersuchung am Veterinärinstitut des LAVES in Hannover ergab, dass ursächlich eine Infektion mit Paramyxoviren für das Taubensterben verantwortlich ist. Paramyxoviren können bei zu einer hoch ansteckenden Erkrankung der Brief-, Rasse-, Fleisch-, Stadt- und Wildtauben aller Altersstufen führen.

Die Übertragung des Virus erfolgt direkt von Taube zu Taube über infizierte Ausscheidungen, über infiziertes Futter oder erregerhaltigen Staub. Das Virus, auch volkstümlich als „Taubenpest“ führt bei den Vögeln zu Nervenschäden, Lähmungen und im schlimmsten Fall innerhalb weniger Wochen zum Tod - es kann aber auch milde Verläufe nehmen. Jedes Jahr treten punktuell Infektionen in wildlebenden Haustaubenpopulationen, so auch im letzten Jahr in diversen niedersächsischen Städten. Bei gehaltenem Geflügel führt eine Infektion mit Paramyxoviren zu der anzeigepflichtigen Tierseuche „Newcastle Disease“. Hier besteht eine gesetzliche Impfpflicht für alle Geflügelhalter. Private Taubenhalter, zum Beispiel von Brieftauben, sollten ihre Vögel ebenfalls impfen lassen, auch wenn die Impfung für Tauben nicht verpflichtend ist.

08.02.2023