Wann wird ein Kind zum Pflegekind?
Nicht immer können Eltern ihren Kinder geben, was sie für eine stabile Entwicklung brauchen. Aus den verschiedensten Gründen können sich Situationen ergeben, in denen Eltern nicht mehr oder noch nicht in der Lage dazu sind, ihre Kinder ausreichend und verlässlich zu versorgen.
Vom Allgemeinen Sozialen Dienst werden i.d.R. für einen längeren Zeitraum familienunterstützende Maßnahmen angeboten, mit dem Ziel, dass Eltern ihre Kinder selbst versorgen und erziehen können. Die Hilfen werden individuell auf den jeweiligen Bedarf und die Lebenssituation der Familie angepasst. Die Familien erhalten u.a. Unterstützung in der Erziehung und Organisation des Alltags oder Hilfe, um schwierige Lebenssituationen zu bewältigen.
Manchmal stellt sich heraus, dass Eltern ihrer Erziehungsverantwortung trotz Unterstützung nicht nachkommen können und das Kindeswohl nicht mehr gewährleisten können. Muss ein Kind aus akuten Notsituationen aus der Familie genommen werden, wird es zunächst in einer Bereitschaftsfamilie untergebracht, um eine geeignete Perspektive entwickeln zu können. Wenn erkenntlich ist, dass Eltern trotz fachlicher Unterstützung nicht in der Lage sind, eine dem Kindeswohl entsprechende Erziehung zu gewährleisten, kann die Suche nach einer Pflegefamilie die geeignete und notwendige Hilfe darstellen.