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Vertragsunterzeichnung zur Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums Burgstraße

Leuchtturmprojekt für nachhaltigen Schulbau der Zukunft

Bild vergrößern: vertragsunterzeichnungBurgstraße
Landrat Axel Flader (links) und Siegfried Wendker von der Firma Goldbeck setzen vor dem Eingang der beiden Schulen ihre Unterschriften unter die Verträge für das Schulzentrum Burgstraße.

Celle (lkc). Landrat Axel Flader und Siegfried Wendker von der Firma Goldbeck setzten gestern ihre Unterschriften unter das bisher größte Schulbauprojekt für den Landkreis Celle. Mit der Vertragsunterzeichnung beginnt die umfassende Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums Burgstraße – ein zukunftsweisendes Großprojekt für den Bildungsstandort Landkreis Celle und das gleich an zwei Schulen. Auf dem gemeinsamen Campus entstehen für das Gymnasium Ernestinum und die Integrierte Gesamtschule (IGS) drei neue Gebäude, verbunden mit einer durchdachten und nachhaltigen Neugestaltung des gesamten Schulareals und einer damit einhergehenden weiteren Aufwertung des gesamten Quartiers.

„Diese Investition in das Schulzentrum Burgstraße ist eine Investition in die Zukunft unseres Landkreises. Wir schaffen hier nicht nur moderne Lernorte für kommende Generationen, sondern setzen auch ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und regionale Entwicklung. Der Landkreis Celle übernimmt damit Verantwortung – ökologisch, sozial und bildungspolitisch“, sagt Landrat Axel Flader.

Das Projekt gilt als besonders nachhaltiges Leuchtturmvorhaben und setzt Maßstäbe in der Sanierung von Schulgebäuden aus den 1970er-Jahren. Die Kombination aus Rückbau bis auf das Betontragwerk, 88 Prozent Weiternutzung der Bestandskonstruktion und seriellem Bauen, dies gilt sowohl für die Neubauten als auch für den Bestand, und spart damit Ressourcen („graue Energie“), reduziert Bauzeiten und steigert die Energieeffizienz. „Der Preis für die Sanierung und Erweiterung von zwei vollständigen Schulen zeigt deutlich, dass Graue Energie auch einen monetären Wert hat und gleichzeitig CO2 einspart“, so der Landrat.

Zukunftsorientierte Lernräume und ökologische Verantwortung
Der architektonische Entwurf verbindet eine moderne, identitätsstiftende Gestaltung mit klarer Orientierung auf dem Campus. Neue Lernzonen, Chill-Bereiche und die Integration der IGS-Außenstelle schaffen eine innovative Lernumgebung. Bestehende Gebäude wie Sporthallen und Mensen werden funktional wie gestalterisch eingebunden.
Auch die Außenanlagen werden nachhaltig und naturnah gestaltet: mit weitgehendem Erhalt des Baumbestands, Entsiegelung, Oberflächenwasserrückhaltung sowie barrierefreien, pflegeextensiven Flächen mit insektenfreundlicher Bepflanzung. Altersgerechte Spiel- und Bewegungsangebote fördern Gesundheit und soziales Lernen.


Technik und Energieeffizienz auf höchstem Niveau
Das neue Schulzentrum wird mit dem Gebäudeenergieniveau BEG 20 – deutlich unterhalb des Energiestandards von BEG 40 – errichtet und strebt eine DGNB-Silber-Zertifizierung an. Gründächer mit einer 930-kWp-Photovoltaikanlage, die Kombination aus Wärmepumpen und Pelletheizung sowie ein hohes Maß an Vorfertigung im Bau machen das Projekt zum Vorbild für zukunftsfähige Bildungsbauten.
Eckdaten im Überblick:
Bruttogeschossfläche (BGF): ca. 32.000 m²
- davon Sanierung: 23.000 m²
- davon Neubau: 9.000 m²
Außenanlagenfläche: ca. 24.000 m²
Erhalt der Bestandskonstruktion: 88 %
Gesamtauftragswert: 79.459.914,16 € brutto
Voraussichtliche Fördermittel: 10.893.715 €
Gesamtfertigstellung: Herbst 2029

Mit dem Schulzentrum Burgstraße entsteht ein moderner, energieeffizienter und pädagogisch innovativer Ort des Lernens – beispielgebend für die Bildungsinfrastruktur der Zukunft.

17.06.2025