Aufruf zur Spende für den Volksbund
Die Fraktionen im Kreistag bitten um Ihre Unterstützung
CELLE. Seit Anfang September sind im Landkreis Celle freiwillige Sammlerinnen und Sammler im Auftrag des Volksbundes unterwegs. Die engagierten Bürgerinnen und Bür-ger – darunter Schüler, Soldaten und Reservisten – bitten um Spenden, um die wichtige Arbeit des Volksbundes zu unterstützen. Obwohl der Volksbund im staatlichen Auftrag handelt, finanziert er seine Arbeit zu über 60 Prozent aus Spenden.
Die Vorsitzenden aller Fraktionen im Kreistag von Celle rufen vereint dazu auf, die Arbeit des Volksbundes durch Spenden zu unterstützen und damit einen unentbehrlichen Beitrag zur Völkerverständigung und zur Friedensarbeit zu leisten. „Die Nachrichten aus aller Welt, der Krieg in der Ukraine und im Nahen Osten zeigen uns, wie zerbrechlich Frieden sein kann. Bitte unterstützen Sie die wertvolle Arbeit. Ihre Spenden kommen vor allem der Bildungs- und Erinnerungsarbeit zugute“, sagt Landrat Axel Flader stellvertretend für die Fraktionsvorsitzenden. Der Landrat ist Kreisvorsitzender des Volksbundes.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. erinnert uns mit der Sammelaktion an eine wichtige Botschaft: Krieg und Leid in Deutschland gehören der Vergangenheit an. Und dennoch darf man Vergangenes nicht vergessen, um daraus für die Zukunft lernen zu können. Der Verein pflegt die Kriegsgräber von über 2,8 Mio. Kriegstoten auf 832 Kriegsgräberstätten und engagiert sich besonders in der Bildungsarbeit: deutschlandweit gibt es vom Jugendcamp mit Kulturprogramm über Wanderausstellungen bis hin zu Pro-jekttagen an Schulen viele abwechslungsreiche Angebote. Um sie finanzieren zu können, sammelt der Verband jedes Jahr traditionell im Herbst.
Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt (*1918 …gest. 2015) hob die Bedeutung dieser Arbeit hervor: „Gegenseitige Aufrechnung führt in die Irre. Auf jeder Seite trauern Witwen um ihre Männer, Kinder um ihre Eltern und Mütter um ihre Söhne. Nicht Aufrechnung, sondern Versöhnung ist notwendig.“
In diesem Jahr jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Obwohl immer weniger Menschen aus eigener Erfahrung über diese Zeit berichten können, bleibt es von großer Bedeutung, das Gedenken an die Opfer wachzuhalten und die Lehren aus diesem dunklen Kapitel der Geschichte weiterzugeben. Insbesondere für die junge Generation ist es wichtig, sich mit den Schicksalen der Menschen auseinanderzusetzen, die durch Krieg und Gewaltherrschaft ihr Leben verloren haben. Dazu gehören Soldaten ebenso wie Zwangsarbeiterinnen, KZ-Häftlinge und Zivilisten aller Nationen.
