Oskar Ansull erhält den Kulturpreis 2025 des Landkreises Celle
Celle (lkc). Der Landkreis Celle hat den Schriftsteller, Lyriker und Herausgeber Oskar Ansull mit dem Kulturpreis 2025 ausgezeichnet. Landrat Axel Flader überreichte die Ehrung im Rahmen der heutigen Kreistagssitzung und würdigte den Preisträger als „literarischen Unruhestifter im besten Sinne“ – als einen, „der die Sprache ernst nimmt, das Gedicht zurück in die Öffentlichkeit bringt und Literatur in Bewegung hält“.
Mit dem Kulturpreis ehrt der Landkreis Celle Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl in den Bereichen Kultur, Umwelt oder soziales Engagement verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
In seiner Laudatio betonte Landrat Axel Flader die große Bedeutung Oskar Ansulls für das kulturelle Leben der Region. Er sagte, die Auszeichnung sei „nicht nur eine Ehrung des Werkes von Oskar Ansull, sondern auch ein Zeichen für die Kraft leiser Töne, die laut nachhallen“.
Der in Celle geborene Autor prägt seit Jahrzehnten das literarische Leben in Stadt und Landkreis. Als Schriftsteller, Herausgeber und Rezitator bringe Ansull Literatur auf die Bühne, in den Rundfunk und in den Dialog mit dem Publikum. Seit 1984 arbeitet er als freier Schriftsteller und hat über 60 literarisch-musikalische Programme entwickelt, häufig in Zusammenarbeit mit renommierten Musikern.
Zu seinen zentralen Arbeiten gehören die Doppelheftausgabe „Himmel, welch ein Land! – Landkreis & Literatur. Eine Sichtung“ zum 125-jährigen Jubiläum des Landkreises Celle sowie das Buch „Heimat, schöne Fremde“, in dem er – so Landrat Flader – „den Begriff Heimat kritisch, vielschichtig und zugleich liebevoll beleuchtet“. Damit habe Ansull gezeigt, dass Heimat literarisch keine bloße Rückschau sei, sondern auch Gegenwart und Zukunft umfasse.
„Oskar Ansull hat als literarischer Chronist, Autor und Herausgeber wie kaum ein anderer über Jahrzehnte hinweg das kulturelle Leben des Landkreises geprägt – und dabei weit über seine Grenzen hinausgewirkt“, erklärte Flader weiter.
Der Vorschlag zur Ehrung ging auf eine Anregung des ehemaligen Oberkreisdirektors Klaus Rathert zurück; der Kreisausschuss stimmte der Vergabe einstimmig zu.
Mit der Auszeichnung unterstreicht der Landkreis Celle die Bedeutung von Sprache, Literatur und kulturellem Engagement als Grundlage gesellschaftlicher Verbundenheit. „Sprache ist keine Zierde, sie ist eine Zumutung – man muss sie aushalten können“, zitierte Flader den Preisträger und fügte hinzu: „Genau diese Zumutung tut uns gut.“
